Mittwoch, 7. November 2012

Markttransparenz

birgitta hohenester  / pixelio.de
Markttransparenz bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre die Verfügbarkeit von Informationen in und über einen Markt. Je mehr Informationen über einen Markt vorliegen, desto transparenter ist er.

Die perfekte oder vollkommene Markttransparenz ist eine der Annahmen für das theoretische Modell der vollkommenen Konkurrenz und zeichnet sich dadurch aus, dass alle Marktteilnehmer vollständige Information über alle gehandelten Güter, deren Qualität, Preis und sonstige Konditionen (z. B. Ort, Lieferung) besitzen.


Angeblich kann es den Zustand von absoluter Markttransparenz nicht wirklich geben - ich sehe da aber jetzt schon eine Reihe von Fehlannahmen, aber auch korrigierbaren Marktfunktionen (habe aber jetzt leider nicht die Zeit diesem Impuls zu folgen):

Oskar Morgenstern hatte bereits 1935 in seinem Aufsatz "Vollkommene Voraussicht und wirtschaftliches Gleichgewicht" (in Heft 6 der Zeitschrift für Nationalökonomie) nachgewiesen, dass bei vollkommener Kenntnis aller Marktparameter, also auch der Planungen und künftigen Handlungen aller Marktteilnehmer, logischerweise kein Markt funktionieren kann; denn "bei vollkommener Voraussicht müssten sich die Planungen und Handlungen eines Marktteilnehmers an der Kenntnis der Planungen und künftigen Handlungen aller anderen orientieren... Da diese Bedingung für alle Marktteilnehmer gilt, müssten die Handlungen aller determiniert sein, ehe sie determiniert sein können." *  


Um Transparenz messen bzw. bewerten zu können, könnte die Markt-Transparenz aus der Informationsökonomik helfen.

Wie kann sich der Einzelne / Konsument über das GUT informieren (Zugang zu Informationen über das Gut) ist hier die Frage.


Es wird in drei Bereiche unterteilt:

 

Gerd Altmann / Pixelio.de
  • Such- bzw. Inspektionsgüter (eng. search goods): die Güter sind vor dem Kauf überprüfbar

  • Erfahrungsgüter (eng. experience goods): die Qualität des Gutes lässt sich erst nach Vertragsschluss feststellen, z. B. ein Friseurbesuch. Mittlere Informationsasymmetrie.

  • Vertrauensgüter (engl. credence goods): die Qualität ist abhängig von stochastischen Faktoren; die Informationskosten über die Qualität des Anbieters für den Nachfrager sind sehr hoch, z. B. ärztliche Versorgung, Anlageberatung. Das Vertrauen in die Qualität muss meist die Informationssuche ersetzen, was zu einer hohen Informationsasymmetrie führt.


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