Donnerstag, 27. Dezember 2012

Löhne rauf - Mindestlohn her!

... auch als Lösung für die Eurokrise!

Ein wichtiger und zentraler Baustein zur Lösung der Eurokrise ist mehr Lohn in Deutschland und somit eine Erhöhung der Binnennachfrage - ein Ausgleich zum Lohnniveau im Rest von Europa (speziell zu den Krisenländern wie Griechenland, Spanien, ...).

Die Piratenpartei sollte daher nicht nur einen angemessenen Mindestlohn in Deutschland fordern - sondern für einen europaweiten andauernden und zyklisch anzupassenden Ausgleich! (Deutschland hat sich durch das Lohndumping z.B. nicht an die abgesprochenen 2% Inflationsrate gehalten / Verletzung der Regeln des Stabilitäts- & Wachstumspaktes!)

Es geht folglich darum, dass Deutschland zumindest den Teil der eigenen Verantwortung an der europaweiten Krise übernimmt!

Last but not least; Die Forderung nach höheren Löhnen kommt einem Großteil der Deutschen und somit auch einem Großteil der Wähler entgegen - auch die Presse hat diesen Lösungsvorschlag offen aufgenommen. Darum darf es sicher nicht gehen, wenn es um die Lösung einer europaweiten Krise geht - aber genau darum geht es, wenn wir die Krise nachhaltig lösen wollen: 

Mehr Geld in die Taschen der Bürger in Deutschland und mehr sinnvolle Ausgaben der Bundesregierung innerhalb von Deutschland (also in Infrastruktur wie z.B.Schulen!). Da die handelsüblichen Parteien hierzu regelrecht schweigen kann davon ausgegangen werden, dass diese einerseits auf dem lösungsorientierten Auge blind sind - und andererseits mit den wenigen Profiteuren des Lohndumpings für Exportweltmeisterschaften unter einer Decke stecken.

Mit der Forderung nach mehr Lohn und mehr sinnvollen staatlichen Investitionen innerhalb von Deutschland werden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:


  • Vor allem die bislang unterbezahlten Menschen können von ihrerer Arbeit leben und somit wirklich teilhaben!

  • Es sind deutliche Mehreinnahmen an Steuern zu erwarten!

  • Mit dem Märchen, dass kein Geld für die wirklichen und sozialen Aufgaben eines Staates da wäre, kann aufgeräumt werden! Sinnvolle Vorschlöge für Ausgaben können auf den Tisch und argumentativ untermauert werden.

  • Deutschland kann nicht mehr seine Nachbarländer als faul und wirtschaftlich inkompetent beschimpfen, sondern muss sich zunächst der eigenen Verantwortung und Mittäterschaft an der Krise bewusst werden und umgehend Taten folgen lassen.

  • Mit dem Märchen, dass eine Krise nur durch reines Sparen bewältigt werden könne, kann endlich aufgeräumt werden! (siehe auch am Ende dieses Blogbeitrages!)

    • Ein Staat kann nicht mit einem Milchmädchenhaushalt verglichen werden. Der Ausweg aus der Krise muss flankiert werden von einer Förderung der lokalen Wirtschaft und gezielten (staatlichen) Ausgaben im jeweiligen Land (Binnennachfrage).

    • Würden alle Schulden getilgt werden, dann wird auch das Geldvermögen "aufgelöst" - denn Geld steht Schulden gegenüber, wurde aus diesen geschöpft. Die Lösung kann also nicht einseitig die Begleichung der Schulden sein, sondern eher sogar gehortete Geldvermögen (der bisherigen Profiteure) wieder dem Wirtschaftskreislauf zukommen zu lassen. Die Guthabenkrise ist folglich mindestens so problematisch, wenn nicht gar problematischer - als die Schuldenkrise!!
Gut möglich - sicher sogar - dass die Löhne nur ein Teil des Problems sind und die Krise damit nicht behoben ist. Aber zumindest handelt es sich um den deutlichsten Teil, den Deutschland zum Problem beigetragen hat und abtragen - die Verantwortung übernehmen kann. Es gibt ja auch noch weitere spannende Impulse, die zumindest kurzfristig aus der Patsche helfen können ... und auch anstehende tiefgreifende Veränderungen, die nicht aus den Augen verloren werden sollten. Es wird auch Jahre dauern, bis eine Anpassung der Löhne entsprechende Früchte zeigt ... umsomehr ein Grund sofort damit zu beginnen!












Das Märchen vom Sparen in der Krise



Wichtig zu verstehen ist, dass ein Abbau aller Schulden auch ein Abbau aller Geldvermögen bedeutet, da Geld aus Kredit entsteht. Die Krise ist folglich eher eine Guthabenkrise, als denn eine reine Schuldenkrise! Wenn man das begriffen hat, kann man "SPAREN" differenziert betrachten und sich zunächst die verschiedenen Milliardengräber und sinnlosen Geldvernichtungs-Aktionen sparen, die sich unsere Politik in der jüngsten Vergangenheit geleistet hat. 

"SPAREN" wird als Argument genommen, um die eigentlichen Aufgaben des Staates, die sozialen Sicherungen zurück zu fahren und sogar Gemeingüter und kollektive Infrastruktur wie die Wasserversorgung zu privatisieren. Gleichzeitig scheint genügend Geld vorhanden zu sein, um angeblich systemrelevante Banken und Spekulanten zu bedienen. Es lohnt sich folglich zu fragen für welche Ausgaben denn gespart werden soll?!?

Krise bedeutet folglich, dass es noch wichtiger wird, die eigentlichen Aufgaben und das eigentliche Kapital eines Landes (wie z.B. die Bildung) zu finanzieren und sich keinen Bären aufbinden zu lassen, der teuer kommt. Krise bedeutet offensichtlich, dass die Bürger nochmals um ein mehrfaches als bislang um ihre Gelder betrogen werden sollen! Krise bedeutet folglich besonders aufzupassen, dass weder die Rechte der Bürger - noch das große Stück vom Kuchen - eingeschnitten werden!

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