Montag, 17. Dezember 2012

3. Lebensfragen

Gerd Altmann / pixelio.de
Lebensfragen: Es ist absolut möglich und gesund nach den eigenen Lebensfragen oder gar nach dem "Sinn des Lebens" zu fragen, sofern dies einen wirklich beschäftigt! Bei meiner eigenen Reise auf der Suche nach dem Sinn meines Lebens bin ich auf folgende ganz persönliche Antwort gestossen: "Als ich nach dem Sinn der Sinne sann besann sich meine SINNlichkeit."

Mir wurde klar, dass ich den SINN meines Lebens nur durch den Einsatz meiner Sinne erfahren kann - und dass es für mich keinen SINN macht, DEN Sinn zu suchen - während ich doch eigentlich SINNe habe. Schon danach zu suchen impliziert irgendwie "den Sinn" verloren zu haben. DIE Antwort war für mich jedoch nicht der Satz, sondern die damit verknüpfte Erfahrung und Erkenntnis. Durch den Prozess des Fragens und Antwortens wurden mir meine Sinne spürbar bewusst. Das Gefühl, dass mir dabei nichts fehlt und ich mich eigentlich nur dann quälend nach dem eigentlichen Sinn des Ganzen frage, wenn ich mich grad nicht (besonders gut) fühle, brachte mich mir selbst einen deutlichen Schritt näher.

Daher ist bei Lebensfragen durchaus mit einer emotionalen Reise, die an die persönlichen Grenzen des Belastbaren führt, zu rechnen und es ist besonders darauf zu achten, nach kurzen Exkursionen in die Tiefen und eigene persönliche Abgründe, tief durchzuatmen und den Faden wieder in Entspannung und positiver Grundstimmung aufzunehmen. Das Problem und sogar die Gefahr in einer depressiven Stimmung ist, dass die Antworten in der gleichen Stimmung sind und ein Teufelskreis vorprogrammiert ist. "Wie man in den Wald schreit ..." oder besser "wie man sich selbst fragt und wie man sich dabei fühlt...!"

Die Antwort bei Lebensfragen ist meist in einer konkreten Erfahrung und eher einem Gefühl zu entdecken, als unbedingt mit einem konkreten Satz! Erst nach der eher emotionalen Erfahrung fällt es plötzlich einfacher die eigene Erkenntnis zu formulieren. Dabei hilft ganz besonders, wenn man die eigenen Gedanken dem Begleiter - wie einem Freund - mitteilen kann.

Es macht durchaus Sinn beim Fragen und Antworten mit Worten zu spielen und zu dichten oder gar melodisch zu sprechen und in einen Singsang zu gelangen. Mit den Gefühlen, also unter Einsatz möglichst aller Sinne zu lernen und forschen, macht  erst "den Sinn".


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