Samstag, 29. Dezember 2012

Überfluss im Mangeldenken

Benjamin Thorn  / pixelio.de
"Knappe Güter" gibt es eigentlich nicht, denn vor allem von den Existenz- & Grundbedürfnissen wie z.B. Nahrung, Wasser, Textilien, Wohnraum, ... etc. ist theoretisch genügend für jeden Menschen vorhanden. 

Dennoch leben 1-2 Drittel der Menschheit im Mangel, ein Drittel sogar existenzbedrohlich in Armut und Hunger.

Auch unsere Ressourcen sind nicht wirklich "begrenzt", wenn man bedenkt, dass wir bereits damit beginnen, die Ressourcen von Asteroiden und uns umgebenden Planeten zu erschliessen. Unser planetares Problem ist weder die "Knappheit" oder die "Begrenztheit" unserer Ressourcen und Produktionsmittel, noch die angeblich unersättliche Nachfrage des Menschen. Denn gerade in den Existenz- & Grundbedürfnissen des Menschen kann seine Nachfrage sehr wohl und im wahrsten Sinne des Wortes "gesättigt" werden.

Unter "Knappheit" versteht die Ökonomie im Prinzip nicht das absolute aktuelle oder potenzielle insgesamte Vorkommen, sondern am Ende die rechtliche Komponente: "Knappheit ist Exklusion von der Verfügung über eine Sache oder ein Ding, und Eigentum ist die rechtliche Grundlage dieser Exklusion." (Stefan Meretz)

Die "Knappheit" ist eine billige und lächerliche Ausrede, um sich selbst den Bauch vollzuschlagen und die Ellenbogen auszufahren. Nur aufgrund dieser eingeredeten "Knappheit" kann ein Kampf gerechtfertigt werden, an dem nur wenige gegenüber der Masse gewinnen. Wenn die Güter sowieso zu knapp sind, also ein Teil der Bevölkerung hungern oder unter der Armutsgrenze leben muss, dann habe ich nicht nur Glück - sondern muss dies auch verteidigen. 

Nur die "Knappheit" sichert einen stabilen oder gar steigenden Preis, mehr Gewinn, Ausbeutung und Gewinner gegenüber Verlierern. Wenn es keine "Knappheit" gibt, müsste niemand hungern - wenn es "Knappheit" gibt, muss man sich seinen Teil sichern, auch wenn dann andere hungern müssen ... hauptsache, es trifft einen selbst nicht
siehe auch:







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen