Donnerstag, 1. November 2012

GUT (Teil III: Real- versus Nominalgüter)

Klassifizierung von GUT & GÜTERN:



Michael Andre May  / pixelio.de
Die neuen Dimensionen von GUT: 

Auch die Aufteilung in Realgüter und Nominalgüter hinkt.

Realgüter werden aufgeteilt in materielle und immaterielle Güter. Da stellt sich die Frage, ob Nominalgüter nicht besser bei den immateriellen virtuellen Gütern aufgehoben sind. Schliesslich handelt es sich nicht um Ressourcen wie Gold.

Es würde Sinn machen, Nominalgüter getrennt von allen anderen Gütern zu klassifizieren, wenn diese nicht als Investitionsgut betrachtet werden sollen. Dann würde eine eigene Klassifizierung Sinn machen, die sich klar von den bisherigen Gütern dissoziiert. 

De facto sind Nominalgüter aber mittlerweile eines der bedeutungsvollsten Investitionsgüter überhaupt, was aber nur bedingt eine eigene Klasse rechtfertigt.

"Wirtschaftliche Güter werden in Realgüter (Sachgüter, Dienstleistungen und Rechte) sowie Nominalgüter (Geld und geldwerte Papiere) eingeteilt." *

Es macht mehr Sinn die Nominalgüter bei den immateriellen Gütern zu verorten, wo sich auch die Rechte befinden, denn auch Geld ist eine verbriefte Absprache. 

Realgüter wie auch Nominalgüter können den Gütern des Freien Marktes - aber auch den Gemeingütern zugeordnet werden. Es handelt sich also nicht prinzipiell um rein wirtschaftliche Güter des Freien Marktes.

"Ein Realgut ist ein knappes bzw. wirtschaftliches Gut. Bei den Wirtschaftsgütern unterscheidet man zwischen Realgütern und Nominalgütern (z. B. Geld). Realgüter lassen sich wiederum in materielle und immaterielle Realgüter unterscheiden. Zu den materiellen Realgütern zählen sowohl Konsumgüter (z. B. Waschmittel) als auch Investitionsgüter (z. B. maschinelle Anlagen). Die immateriellen Güter differenziert man in Rechte und Dienstleistungen." *

An sich braucht es den Begriff Realgüter in der Klassifizierung nicht weiter, wenn dieser nicht explizit in weitere Bereiche aufgeteilt wird. Es ist sowieso ein kruder Begriff, der auch surreale Güter impliziert. Sollte ich mal die Tamagotchis dieser Welt in einer Güterklasse bündeln wollen, dann komme ich auf die surrealen Güter zurück. In meiner Klassifizierung von Gütern fliegt folglich der Begriff Realgüter zugunsten der Surrealgüter raus!

Dass Realgüter nicht unbedingt "knapp" sein müssen und diese Vorstellung bzw. Definition vielleicht sogar Teil der problematischen Mangelgesellschaft ist, habe ich bereits bei "Freie versus knappe Güter" beschrieben.

Wesentliche Inhalte der Klassifikation gehen auf Erich Kosiol zurück. Das sind unter anderem die Unterscheidung nach Real- und Nominalgütern, materiellen und immateriellen Gütern, abgeleiteten und ursprünglichen Gütern. * (Armin Töpfer: Betriebswirtschaftslehre: Anwendungs- und prozessorientierte Grundlagen, Springer Berlin Heidelberg; Auflage: 2., überarb. Aufl. (7. Mai 2007), ISBN 3540493948, Seite 86)



  • Freier Markt
    • materielle Güter
    • immaterielle Güter
      • u.a. Nominalgüter 
        • Geld / Währungen
        • Komplementär-Währungen 
        • Kredite
        • Forderungen
        • Verbindlichkeiten
        • Gutscheine
        • Virtuelle Währungen wie auch z.B. Bitcoins, Facebook Credits, ...
        • ...

  • Gemeiner Markt
    • materielle Güter
    • immaterielle Güter 
      • u.a. Nominalgüter 
        • Steuern
  • Mischformen 
    • materielle Güter
    • immaterielle Güter
      • u.a. Nominalgüter 
        • Subventionen


Nominale & Reale Gemeingüter:

Im bisherigen Verständnis von Realgütern, die es als immaterielle Güter (u.a. Nominalgüter) und materielle Güter gibt, kommen selbstverständlich auch die unterschiedlichsten Formen von Gemeingütern vor. Da ich in meiner Klassifizierung auf den Begriff "Realgüter" verzichten kann, komme ich hierauf bei materiellen und immateriellen Güter zurück.

Das zentrale und vielleicht auch einzige nominale Gemeingut sind die Steuern - und somit auch die daraus erfolgenden Finanzierungen und Subventionen.




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